Neues erschaffen – dabei das Alte bewahren
In einem denkmalgeschützten Gebäude in Glandorf leben und wohnen,
ist schon etwas Besonderes.
Diesen alten Fachwerkkotten jedoch zu sanieren und das mit den energetischen
Anforderungen in Einklang bringen, ist dann oftmals eine Gratwanderung.
Das charakteristische Äußere des Kotten dabei besonders immer
im Auge zu behalten.
Besondere Vorgaben des Denkmalschutzamtes für die Anfertigung der
Fenster und die rechtlichen Vorschriften waren zu beachten.
Holz, ein natürlicher, warmer und nachwachsender Rohstoff, war da ein
absolutes Muss.
So fertigten wir zunächst einmal ein Fenster als Muster an, dass er der Denkmalschutzbehörde vorstellte. Nach einigen geringfügigen Änderungen und Ergänzungen
erfolgte die behördliche Abnahme.
Nun konnte endlich mit der Gesamtfertigung begonnen werden.
Es handelte sich dabei um Kastenfenster mit integrierten Rollladen.
Die äußeren Fenster wurden anhand eines alten, vorhandenen Fensters rekonstruiert. Die Fensterelemente bekamen eine Sprosseneinteilung mit einem sogenannten „Kittfalz“. Ebenso wurde eine Einfachverglasung eingesetzt und nach traditioneller Handwerkskunst eingekittet. Über einen Fachhändler, der sich ausschließlich mit Fensterbeschläge für derartige Fenster befasst, wurden sowohl die Fensterwinkelbänder für nach außen zu öffnende Fenster beschafft als auch Kettelhaken für die Verriegelung der Fensterflügel. Die Innenfenster wurden nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EneV) mit einer Zweifach-Isolierverglasung und entsprechenden modernen Sicherheitsbeschlägen hergestellt. Die senkrechten Laibungsbretter zwischen den beiden Fensterelementen wurden mit einer Führungsnut ausgestattet, so dass hier ein Rollladen, der im Hinblick auf die immer interessanter werdende Automatisierung mit einem Motor ausgestattet ist, integriert werden konnte.