Sie machen sich stark für Handel und Gewerbe: Frank Michalick, Wilhelm Erpenbeck, Udo Herz, Michael Biedendieck, Jürgen Künne, Stefan Krause, Hubert Pöhler und Jürgen Bott. Foto: Anne Spielmeyer
Was kann Glandorf eigentlich? Eine existenzielle Frage, auf die der Maimarkt eine gewerbliche Antwort gibt: 35 örtliche Aussteller aus Handel und Handwerk präsentieren sich am 10. und 11. Mai im Messezelt am Parkring.
„Alle Aussteller kommen aus Glandorf. Seit Jahren ist das unser Alleinstellungsmerkmal“, betont Schirmherr Udo Herz. Von einer ortseigenen Messe, die – begleitet von Oldtimern und Alttraktoren – am Sonntag richtig Fahrt aufnehmen will und am Ende mit dem Goldbarren winkt. Alle Jahre wieder? Nein, alle zwei Jahre wieder ist es in Glandorf Zeit für den Maimarkt: Seit 16 Jahren präsentieren Glandorfer Firmen auf einem Messegelände rund um den Ortskern ihre Arbeit und ihre Produkte. „Können wir das toppen, was wir in den Vorjahren erreicht haben?“, zitiert Jürgen Künne, 1. Vorsitzender des Gewerbevereins und zum ersten Mal Kopf des Maimarktes , eine Frage, mit der sich die Organisatoren beschäftigen. „Wir wollen das Niveau halten“, gibt er die Antwort. Denn das Niveau sei hoch. 2012 sollen nach Schätzungen der Veranstalter 10000 bis 12000 Besucher aufgeschlagen sein – aus Glandorf und aus niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Nachbargemeinden.
Nachwuchsmangel
Davor zieht auch Hubert Pöhler als Vertreter der Gemeinde den Hut: „Es ist eine Schau der Leistungsfähigkeit von Handel und Gewerbe in unserer Kommune“, sagt er und wünscht neben einem „kommerziellen Erfolg“ auch einen „langfristigen personalpolitischen Erfolg“. Denn auch in Glandorf hätten Betriebe es schwer, qualifizierten Nachwuchs zu finden.
Die Messe soll Lust machen auf örtliche Geschäfte und Dienstleistungen und kostet keinen Eintritt: Offiziell eröffnet wird sie am Samstag, 10. Mai, um 14 Uhr von Schirmherr Udo Herz, Vorstand der Volksbank Osnabrück. Er ist in Sachen Maimarkt kein unbeschriebenes Blatt und kann sich noch gut an erste Gehversuche vor 16 Jahren erinnern: „Mein Herz hängt dran“, sagt er. „Wir bieten hier das ,Einkaufszentrum Glandorf‘ an“, sagt er.
Auf 1250 Quadratmetern Fläche bildet das Handwerk unter dem Motto „Bauen und Leben“ einen Ankerpunkt im Messezelt. Für die, die das Zelt verlassen wollen, hat der Markt noch einiges zu bieten. Am Samstagabend gibt es ab 19 Uhr nach einem Dämmerschoppen ein beschirmtes Konzert von „M. u. J. Powersound“ sowie den „Hengeler Weend Blaozers“. Die kulinarische Versorgung übernimmt in diesem Jahr das Gasthaus „Plocksaugust“, wobei das Festzelt erstmals durch einen kleinen Biergarten ergänzt wird.
Oldtimer vor
Der Sonntag, der in Glandorf ab 13 Uhr ein verkaufsoffener ist, startet früh um acht Uhr morgens mit einem Floh- und Trödelmarkt in der Münsterstraße. Von 10 bis 18 Uhr geht es dann bereift weiter: Beim Old- und Youngtimer-Treffen, das in den letzten Jahren zum Publikumsmagneten hochgefahren wurde, werden etwa 200 Fahrzeuge zum „rollenden Museum“, so Jürgen Bott von den Youngtimerfreunden. Die ansässigen Autohäuser Erpenbeck und Kahle laden zu Sonderausstellungen. Während deren Modelle durch die Straßen fahren, knattern von 11 bis 18 Uhr Alttraktoren vom VHLT vorm Rathaus.
Auch Kindergruppen werden am Nachmittag mit Tanz und Musik ihren Beitrag zur Ortsschau bieten. An beiden Messetagen ist tagsüber für kreative Kinderbetreuung gesorgt. Für die, die am Sonntag bis zur Tombola um 17 Uhr bleiben, wartet am Ende womöglich pures Gold: Als 1. Preis wird ein Goldbarren im Wert von (heute noch) 1500 Euro verlost, der von der Volksbank gestiftet wurde.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung